Rotlichtblog
Biohacking und Rotlichttherapie - ein perfektes Miteinander
Bei der Rotlichttherpie geht es darum, den Körper auf eine neue, nicht-invasive Art bei seiner natürlichen Heilung zu unterstützen, körpereigene Prozesse zu beschleunigen und so das maximale aus den Selbstheilungskräften des Körpers herauszuholen. Beim Biohacking geht es um einen messbaren und zielgerichteten Einsatz verschiedenster Mittel und Möglichkeiten zur Selbstoptimierung. Man versucht den Körper als System zu verstehen und zu erfassen, um dann gezielte Maßnahmen im internen und externen Umfeld zu ergreifen.
Wir bringen in diesem Artikel beide Begrifflichkeiten miteinander in Verbindung: Rotlichttherapie und Biohacking. Ist die Rotlichttherapie ein sogenannter "Biohack"? Was denken Biohacker über Rotlichttherapie? Lassen sich andere Biohacking-Aspekte mit Rotlichttherapie ergänzen oder schließen sie sich aus? Hier erfahrt ihr alles rund um die Photobiomodulation im Kontext des immer beliebter werdenden Biohacking! Inklusive Statement des beliebten Minimalist-Biohackers Marco Grosch!
Die Säulen des Biohacking
Lasst uns zuerst einmal die Begrifflichkeit des Biohackings klären. Biohacking besteht aus den beiden Wörtern "Bio" und "Hacking". "Bio" kommt aus dem Griechischen und wird aus dem Wortstamm "bios" abgeleitet, was "Leben" bedeutet. "Hacking" kommt aus dem Englischen und ist ein Begriff für die Durchdringung des Sicherungsmechanismus eines Systems. Bekannt sind Computerhacker, die versuchen die Firewall eines Computers oder Servers zu umgehen oder aufzulösen. "Biohacking" bedeutet also nichts anderes, als das System des eigenen Lebens zu verstehen und zu hacken um es im eigenen Sinne ins Positive zu verändern. Im Folgenden geben wir euch einen kurzen Einblick in die Grundsätze des Biohacking - wir nennen sie hier die 4 Säulen des Biohacking.
1. Säule: Die Analyse des Ist-Zustandes
Um das Leben "biohacken" zu können ist es zunächst wichtig, das eigene System zu verstehen. Auf dieser Annahme beruht die erste Säule des Biohacking: die Analyse des Ist-Zustandes. Dabei gilt es, sowohl den internen als auch externen Zustand des eigenen Körpers zu analysieren. Ersteres nennt sich auch Tracking und ist die Erhebung von Körperdaten um daraus Veränderungen ablesen zu können. Dazu gehört zum Beispiel die Aufzeichnung der Herzfrequenz oder Schlafqualität mittels eines Fitnesstrackers oder auch die (handschriftliche) Aufzeichnung der Stimmung, der täglichen Nährstoffaufnahme und Bewegung oder des Energie-Levels.
Doch sollte man nicht nur in den eigenen Körper horchen, sondern auch das die eigene Umwelt beobachten. Mit wem wir uns umgeben oder nicht, was wir tun oder lassen, jede Entscheidung beeinflusst unser Umfeld und wird von unserem Umfeld beeinflusst. Bei der Analyse des Ist-Zustandes ist es daher ein wichtiger Aspekt das eigene Tun und Handeln und die Aktionen und Reaktionen des Umfeldes zu beobachten, um herauszufinden, welche Auswirkung die Veränderung des Umfeldes auf das eigene System hat.
2. Säule: Gesundheit und Energie
Die zweite Säule bildet die Grundlage des Biohacking. Ansetzend an den Punkten "Schlaf", "Ernährung" und "Bewegung" wird hier die Basis für die Gesundheitsoptimierung gelegt. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation ist die Gesundheit aber nicht etwa die Abwesenheit von Krankheit, sondern der Zustand völligen physischen und mentalen Wohlbefindens.
Um diesen Zustand zu erreichen, können wir unseren Körper optimal darauf vorbereiten und ihn unterstützen, indem wir besser schlafen, ihn mit den wichtigsten Baustoffen für einen gesunden Körperstoffwechsel versorgen und uns ausreichend bewegen. Basierend auf den Daten aus Säule 1 können in Säule 2 dank allgemeiner Gesundheits- und Körperlehre die richtigen Schlüsse gezogen werden, um Schlaf, Ernährung und Bewegung in einen optimalen Zustand zu bringen. Mangelt es laut dem Schlaf- und Fitnesstracker beispielsweise an erholsamen Tiefschlafphasen ist es notwendig die Schlafumgebung zu optimieren oder zu einer anderen Zubettgeh-Routine zu finden. Entsprechende Empfehlungen finden sich natürlich auch für die Optimierung der Nährstoffaufnahme und die Gestaltung eines aktiven Alltags - auf welche hier im Detail einzugehen aber den Rahmen eines Blog-Artikels sprengen würde.
Begleitet wird die Optimierung der Gesundheit von der Optimierung des Energie-Niveaus. So sollten die positiven Veränderungen in Bezug auf Schlaf, Ernährung und Bewegung automatisch zu einem besseren Energielevel führen. Man sollte sich am Morgen wach und ausgeschlafen fühlen und vor dem Schlafengehen im besten Fall immer noch genug Reserven übrig zu haben, um sich nicht völlig fertig und ausgelaugt zu fühlen. Für ein optimales Energieniveau ist es wichtig, den optimalen Treibstoff zuzuführen (dazu gehört neben Nahrung und Wasser im übrigen auch Sauerstoff und Licht!), dem Körper dann die Möglichkeit zu geben, den Treibstoff optimal zu nutzen um die freigesetzte Energie in ausreichender Menge verbrauchen zu können.
Dies klingt kompliziert, ist es aber eigentlich nicht: Guter Schlaf, gutes Essen und ausreichend (intensive) Bewegung wird ergänzt um die Konzentration auf die Atmung und die wissentliche und provozierte Aufnahme von Licht. Dafür sind einfache Atemübungen und Morgenspaziergänge beliebte Methoden. Auch Kältetherapie soll den Körper auf ein maximales Energieniveau bringen können.
3. Säule: Konzentration, Fokus, Balance
Stehen die erste und die zweite Säule sicher im eigenen Leben ist man bereit, sich an die dritte Säule des Biohacking heranzumachen - die Optimierung der mentalen Stärke. Ziel der dritten Säule des Biohacking ist es, geistige Herausforderungen leichter zu meistern und komplexe Zusammenhänge leichter zu verstehen. Dank verbessertem Erinnerungsvermögen und optimierter Auffassungsgabe entwickelt sich letztlich erst das volle Potential des Biohacking und schafft so neue Möglichkeiten, die sich auf das ganze Leben positiv auswirken können.
Dank Optimierung der Arbeits- und Lebensumgebung, Achtsamkeitsmeditationen, Dankbarkeitsübungen und anderen Techniken soll der Fokus auf das innere Selbst gelegt werden und die Selbstreflexion verbessert werden können. Die so hergestellte Balance zwischen Körper und Geist verhilft dem Körper letztlich zu neuer Bestleistung. Die Komplexität dieser Thematik erlaubt es uns an dieser Stelle lediglich, auf die zahlreich vorhandene Literatur zum Thema Biohacking, Selbstoptimierung und Fokus hinzuweisen - bekannte Biohacker haben ganz wunderbare Bücher und ebooks zum Thema verfasst!
4. Säule: Hacks & Gadgets
Biohacker lieben es, Abkürzungen zu finden, um ihre Ziele schneller erreichen zu können. Dafür nutzen sie verschiedene Hacks wie Hochintensiv-Trainings und Crossfit-Trainingseinheiten oder greifen auf beliebte Gadgets zurück. Die beliebtesten dieser Gadgets sind:
- Schlafmasken, Blaulicht-filternde Brillen, Ohrstöpsel und Zyklus-Tracking zur Schlafoptimierung
- Supplements für die optimale Nährstoffzufuhr, abgestimmt auf den eigenen Körpertyp
- Akupressurmatten, Faszienrollen, Kryotherapie und Rotlichttherapie-Geräte für die optimale Erholung
Diese Mittel erlauben es der Gruppe der Biohacker ihre selbstauferlegten Therapieziele und ihren Zielzustand mit maximaler Effektivität zu erreichen und dabei gegebenenfalls etwas schneller zu sein, als wenn sie auf die Nutzung dieser Gadgets und Hacks verzichten würden.
Rotlichttherapie als Biohack?
Habt ihr aufmerksam zugehört? Im Endeffekt haben wir die Frage danach, ob die Rotlichttherpie ein Biohack ist, bereits beantworten können. Zur Unterstützung der Erholung und zur optimalen Vorbereitung des Körpers nutzen Biohacker Geräte für die rote- und naheinfrarote LED-Bestrahlung immer häufiger. Dass die Rotlichttherapie dabei von mittlerweile über 6.000 klinischen Studien untersucht wurde, ist für die Zielgruppe der Lebensoptimierer natürlich von großem Vorteil.
Die beliebtesten Anwendungsgebiete und Nutzungsarten der Biohacker für Rotlichttherapie sind:
- die Ganzkörperbestrahlung zur Anregung der ATP-Ausschüttung in den Mitochondrien. ATP ist die Abkürzung für Adenosintriphosphat - das Molekül das hauptverantwortlich für die Energieversorgung des gesamten Körpers ist. Es fördert die Zellregeneration und allgemeine Zellgesundheit.
- die Rotlichtbestrahlung vor dem Schlafengehen zur Förderung der Melatoninproduktion. Melatonin wird oft als das Schlafhormon bezeichnet und ist für einen erholsamen Schlaf mitverantwortlich.
- die Behandlung akuter Probleme wie Muskel- oder Gelenksschmerzen, Infekte oder Hautprobleme mit gezielter Bestrahlung im betroffenen Bereich. Dank der durchblutungsfördernden Wirkung der Bestrahlung wird der Körper optimal auf die Heilung vorbereitet und findet besser in einen Normalzustand zurück.
Biohacker möchten also mit Rotlichttherapie dem Körper ein optimales Energieniveau ermöglichen, sie möchten ihren Schlaf optimieren und Probleme gezielt behandeln. Bereits in der zweiten Säule des Biohacking findet sich also die Begründung, warum so viele Biohacker auf diese Art der Therapie stehen: Nicht jeder hat Zeit für einen ausgedehnten Morgenspaziergang, um die besten Lichtstrahlen des Tages aufzunehmen. So schafft man sich mit Rotlichttherapie eine künstliche Umgebung, die diese Bedingungen zu imitieren versucht und wendet gezielt rote und nahinfrarote Strahlung an, um den Körper mit den wichtigsten, gesündesten Lichtwellenlängen zu versorgen.
Marco Grosch, der in den sozialen Medien als "Minimalist-Biohacker" seinen Biohacking-Alltag mit seinen Followern teilt und für seine kreativen und nützlichen Tipps rund um das Thema Biohacking gefeiert wird, sagt Folgendes zur Bestrahlung mit rotem und nah-infrarotem Licht:
"Unser menschlicher Ursprung liegt in der Natur, wo wir die Sonne als täglichen Begleiter haben. Ihr Licht prägt unseren Tag-Nacht-Rhythmus, erwärmt unsere Muskeln und fördert die Durchblutung, ist elementar wichtig für die Produktion von Hormonen (wie z.B. auch Vitamin D) und hat zahlreiche weitere Effekte auf unseren Körper, unseren Geist und unser Wohlbefinden. Das Problem ist, dass unser moderner Lebensstil uns meist zu wenig Zeit an der Sonne erlaubt. Wir arbeiten von früh bis spät und verbringen zu viel Zeit in Innenräumen. Leider reichen selbst große Fensterfronten nicht aus, um die Lichtstärke der Sonne unter freiem Himmel zu erreichen. Hier kann uns moderne Technologie helfen und zumindest einen Teil der natürlichen Effekte abdecken. Gerade das intensive Rot- und Nah-Infrarot-Licht, welches die Sonne am Morgen und Abend ausstrahlt, hilft mir persönlich dabei meinen Rhythmus beizubehalten, körperlich zu erholen und mental abzuschalten. Meine persönliche Erfahrung ist, dass Wunden und Verletzungen schneller heilen, ich am Abend besser einschlafen kann und sowohl meine Schlaf- als auch HRV-Werte (Herzratenvariabilität) durch Rotlicht verbessert werden. Am besten und minimalistischsten erreicht man das, indem man viel Zeit draußen an der Sonne verbringt. Wer das nicht kann, sollte auf Rotlicht-Geräte zurückgreifen."
Zusammenfassend könnte man die Frage danach, ob Rotlichttherapie zu Biohacking passt, wie folgt beantworten: Rotlichttherapie passt nicht nur hervorragend zum Lebensstil eines Biohackers, es ist für viele zum festen Alltagsbestandteil geworden.
Symbiosen mit anderen Biohacks
Abschließend möchten wir uns an dieser Stelle kurz einmal den Möglichkeiten widmen, die sich aus der Kombination verschiedenster Biohacking-Trends und Biohacking-Gadgets ergeben.
Wir haben bereits gelernt, dass die ganzheitliche Betrachtung des Körpers und ein Verständnis für das eigene System dafür wichtig ist, das maximale aus dem eigenen Selbst herausholen zu können. Biohacker sind sich bewusst, dass die richtigen Wellenlängen des Lichts gezielte Effekte im Körper verursachen können, während andere Wellenlängen auf den Körper und den natürlichen zirkadianen Rhythmus (also der Rhythmus, nach dem unser Körper seinen Wach-Nacht-Zyklus reguliert) störend wirken.
Treffen blaue Wellenlängen auf das Auge ein, hemmen sie im ganzen Körper die Ausschüttung von Melatonin, was besonders in den Abendzeiten und besonders in der heutigen, Bildschirm-geprägten Welt zum Problem werden kann - der natürliche Rhythmus wird durch das blaue Licht gestört, da es nicht natürlich in unserer Umwelt vorkommt, sondern von künstlichen Lichtquellen erzeugt wird. Da sich Bildschirmarbeit aber manchmal nicht vermeiden lässt, setzen Biohacker nicht nur gerne auf die Rotlichttherapie, um die Wirkungen des blauen Lichts abzumildern, sondern gleichzeitig auf Blaulicht-filternde Brillen. Diese gibt es zahlreich im Onlinehandel und haben den Vorteil, blaues, schädliches Licht von vornherein besser aus der Umwelt zu filtern.
Eine andere Möglichkeit Rotlichttherapie mit anderen Biohacks zu ergänzen, ist Kryotherapie. Der Kältetherapie wird nachgesagt, für den Extrakick Energie verantwortlich zu sein. Sie fördert die Selbstheilungskräfte des Körpers und stärkt das Immunsystem. Dabei setzen die Teilnehmer durch Eisbaden und Kältekabinen ihrem Körper frostigen Temperaturen aus - schon 2 Minuten beleben den Körper und verleihen ihm neue Energien. Und um im Anschluss wieder gut zum Normalzustand und zur Normaltemparatur zurückzufinden, setzen Biohacker dann natürlich gerne auf Bewegung und Rotlichttherapie. Die durchblutungsfördernde und belebende Wirkung dieser Kombination aus Kälte, Rotlicht und Bewegung bringt selbst müdeste Knochen in Schwung.
Natürlich lässt sich Rotlichttherapie auch hervorragend mit Atemübungen, Meditations- und Dankbarkeitsübungen ergänzen. Die Zeit während der Bestrahlung nutzen Biohacker dafür, sich effektiv aufs eigene Selbst rückzubesinnen und ihren Fokus und die Balance zurückzugewinnen. Das rote Licht, die Umgebungsruhe oder Meditationsmusik, eventuell Aromatherapie helfen hier gut, um in die optimale Stimmung zu finden.
-------------------------------------
Hat dir der Blogbeitrag gefallen? Bist auch du Biohacker und nutzt die Rotlichttherapie für deine maximalen Erfolge? Oder möchtest du den richtigen Einstieg erst noch finden? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen!
Hinterlassen Sie einen Kommentar